Aktuelles

Unser Arbeitseinsatz im August 2024 oder:

Wenn die Berliner mit de Pälzer…..

Anfang August 2024 war es endlich wieder so weit. Es ging per Auto zum Arbeitsurlaub ins Gogu-Shelter Romania. Auf den Weg machten sich Steffi mit Ehemann Achim und Hund Aimée. Um das Team zu vervollständigen machte sich  unsere liebe Freundin Caro aus Berlin auf den Weg in die Pfalz. Zusammen stemmten sie die 2000 km Fahrt in die Walachei Rumäniens.

Auf dem Plan stand, die nächsten Gehege der Hunde zu betonieren. 15 betonierte Kennel waren geplant. Dazu mussten Übergangsgehege gebaut werden, die Hunde umgesetzt und die bisherigen Gehege mussten leergeräumt und vorbereitet werden.
Und natürlich mussten neue Hunde erfasst, evtl. geimpft, gechippt und kennengelernt werden. Aber auch die Hunde, die schon bekannt sind, wurden begrüßt und gegebenenfalls neu beurteilt. Zusätzlich stand natürlich ein Besuch in der Tötung in Buzau an. Denn auch hier wollen wir immer auf dem Laufenden sein, wie die aktuelle Situation ist, die sich regelmäßig verändert. Bedeutet, das Team und die Kameras waren in vollem Einsatz.

• Ein leeres Gehege wurde mit Stoff und Teppich zum Fotostudio umgebaut, damit jeder Hund seinen Raum für sich hatte und kennengelernt werden konnte. Die Tiere reagierten sehr unterschiedlich auf das vorbereitete Studio, aber überwiegend wurde neugierig alles beschnuppert und begutachtet. Und die zusätzliche Zuneigung mit Streicheleinheiten und Leckerlis wurde geliebt und ausgenutzt.
• Tatkräftig wurde der Bau der neuen Gehege vorbereitet. Es wurden Übergangsgehege gebaut, Hütten herausgeschleppt und der Untergrund gereinigt. Nebenbei brauchten die Hunde natürlich Wasser und Futter. Auch musste das hohe Gras auf dem Gelände gemäht werden. Dazu war einige Muskelkraft gefordert und wir waren froh, dass auch der Lebensgefährte von Daniela Zeit fand zum Unterstützen. Denn für diese Arbeiten gab es keine Maschinen zur Hilfe.
• Wir besuchten das Zuhause von Daniela, unserer Tierschützerin vor Ort. Hier finden die Hunde eine Erst-Unterkunft. Hier werden sie kennengelernt, gepflegt und aufgepäppelt. Hunde, die angefahren wurden. Hunde die erschöpft irgendwo ausgesetzt waren und knapp dem Tod entronnen sind. Hunde die geschlagen oder misshandelt wurden. Welpen, erst einige Tage alt, meistens ohne die Mutter. Daniela wohnt mit dabei und so haben die Hunde auch Hausanschluss. Hier sind junge Hunde, Hunde in Quarantäne, einige Hunde mit Handicap, oder auch schon sehr alte Hunde erleben hier -wohl zum ersten Mal in ihrem Leben- Liebe, Pflege und Fürsorge. Ausnahmslos alle Hunde begrüßten uns stürmisch, ließen sich gerne in den Arm nehmen und genossen jede kleine Aufmerksamkeit. Sie leben frei im Rudel, spielen miteinander und akzeptieren sich ohne jedes Problem. So manches Mal dachte man sich: Warum kriegen wir Menschen das nicht so hin?…
• An einem Tag wurde die Zeit für einen Besuch des städtischen Tierheims in Buzau genutzt. Hier waren wieder starke Nerven vonnöten. Denn seit einiger Zeit ist das wieder eine Tötungsstation (die Verantwortlichen vor Ort möchten das gar nicht wirklich hören). Die Hundefänger sind leider auch in dieser Gegend sehr aktiv und nehmen sogar Besitzerhunde aus den Gärten der Menschen mit. Auch Besitzer der eingefangenen Hunde haben fast keine Chance mehr, ihre eigenen Hunde wiederzubekommen. Die eingefangenen Tiere haben dann 2 Wochen Zeit ☹So nette Hunde sitzen dort, für die sich fast niemand interessiert. Wir versuchen je nach Kapazität immer, Hunde dort herauszuholen um sie vor diesem Schicksal zu bewahren, nur leider gestaltet sich das aufgrund der derzeit geltenden Regelungen mehr als schwierig. Und der neue Tierarzt dort, der wohl das komplette Sagen hat und alleine verfügen kann, lässt keine Hunde raus (es gehen ja Subventionen verloren?…). Hier kooperieren wir mit unterschiedlichen Personen für ein Gelingen unserer Bemühungen.
• Und das Arbeitsteam konnte dabei unterstützen, die jungen Hunde grundzuimmunisieren und zu chippen.

So werden in den kommenden Tagen ca. 70 neue Hunde in unsere Galerie einziehen. Von tollen Welpen und Junghunden, über kleine oder mittelgroße Hunde, die sich allesamt so lieb und den Menschen nah gezeigt hatten, werden Sie kennenlernen. Sie warten auf eine Pflegestelle oder ihr eigenes, erstes, Traumzuhause.

Das Wetter spielte mit, es war nur sehr heiß. Aber wir hatten nur an einem Tag etwas Regen. Wir arbeiteten jeden Tag hart und fielen abends müde ins Bett, aber:
Gemeinsam haben wir ein großes Stück gepackt. Und dafür danken wir jedem, der dabei war!

Unglaublich bewundern wir auch dieses Mal wieder die Kraft, seelisch und physisch, welche Tag für Tag, Woche für Woche und Jahr für Jahr dazugehört, diese Aufgaben zu stemmen. Tagein, tagaus konfrontiert zu werden mit Anfeindungen oder Hilferufen. Und bei all diesem alleine dazustehen. Unser Team durfte nach 10 Tagen wieder zurück in unsere Kultur. Zu unseren Sorgen oder Freuden.

Deshalb gilt unser großer, unendlicher Dank Daniela und ihrem Lebensgefährten Gabi, mit welchem sie zumindest eine Unterstützung zu einhundert Prozent erfährt.

Daniela und Gabi: Wir sehen uns wieder! Ihr seid nicht alleine!
Und nun lassen wir Bilder sprechen.